Runaway (2007)

Runaway

Und wieder verschwand ich aus einer Stadt. Wieder stahl ich mich davon wie ein Dieb. Ich rannte ziellos durch die Nacht. Es regnete und ich wusste nicht wohin, aber das war im Augenblick egal denn ich wollte nur weg, raus aus diesem Haus, hinaus in die Welt!!!
Schon mit 16 verschwand ich von zuhause, ich wollte einfach nur frei sein. Ich schloss Freundschaft mit Kids in meinem Alter und geriet wie alle an Alkohol und Drogen. Doch irgendwie gelangte ich da wieder raus und beschloss mein Leben und meine Träume zu leben!!! Also zog ich raus in die Länder, lebte bei Familien die mich duldeten und versorgten, aber dennoch hassten. Es hielt mich nie besonders lange an einem Ort und so zog ich immer weiter. Eines Tages wurde ich schwanger, aber trieb es ab, was die Gastfamilie sehr empörte, denn immer wieder versuchten sie mir ins Gewissen zu reden es zu behalten. Schlugen mir sogar vor es zu adoptieren. Doch ein Kind passte in meine Planung und mein Leben einfach nicht rein, denn ich wollte nicht eine von diesen schrecklichen Streuner Müttern werden, die ihr Kind einfach verließ und immer daran dachte das es da war um dann 10 Jahre später urplötzlich vor der Tür zu stehen und dem Kind klar zu machen versuchte das ich seine RICHTIGE Mutter war. Also tat ich für mich das richtige. Doch noch kurz danach war meine Gastfamilie der Meinung ich solle endlich aufwachen und sesshaft werden, denn irgendwann wär auch meine Zeit vorbei…

Als mir ihr Gerede zuviel wurde packte ich in der Nacht meine 7 Sachen und verließ das Haus. Mein Weg führte nach Virginia wo ich als Trixi mein Glück versuchte. So wie ich es mit Melanie, Sarah oder Jessica in den anderen Städten versuchte. Ich gebe zu es hat ein wenig von Schizophrenie, aber irgendwie auch etwas verspieltes, denn: Eine andere Stadt ein neuer Name und eine ganz andere Persönlichkeit. Mal verspielt, mal rebellisch, und dann sanftmütig und intelligent. Ich mochte das Spiel denn so hatte niemand die Chance mich zu durchschauen.

Ich war also in Virginia und bekam Unterschlupf bei einem sehr netten älteren Ehepaar. Sie fragten nicht, stellten keine Regeln auf und ließen mich in Ruhe wenn ich sie brauchte.
Nachdem ich ein paar Tage verweilte, machte ich mich an einem sonnigen Tag auf in das kleine Städtchen. Ich schlenderte durch die Straßen und sah mir die Geschäfte an. Ich kam an ein kleines Cafe und ging rein, setzte mich an den Tresen und bestellte eine Cola. Die Tür ging auf und jemand kam herein und setzte sich neben mich. „Du bist neu hier.“ Hörte ich eine tiefe, aber warme Männerstimme sagen. Ich blickte nach rechts und sah in 2 liebenswürdige Augen, umrahmt von einem leicht faltigen Gesicht das mich durch den grauen Rauschebart anlächelte. Ich nickte und lächelte freundlich zurück. „Hi ich bin Trixi!“ und streckte ihm die Hand entgegen. Er schüttelte kurz den Kopf und seufzte: „Ich bin Luke!“ Ich schaute ihn böse an und fragte: „Warum schüttelst du den Kopf? Hm????“ Er seufzte wieder und sagte: „Ach nichts, schon OK“ Wieder blickte ich in seine Augen und irgendwie… waren sie mir so vertraut…

Und so geschah es das Luke und ich uns jeden Tag sahen, zuerst nur im Cafe, wo wir stundenlang über alles redeten, z. B. woher ich kam, wohin ich ging und stückweise über ihn. Es war als las er mich wie ein offenes Buch doch ich erfuhr fast nichts über ihn, denn in gewissen Momenten machte er komplett dicht. Später dann fuhren wir zu ihm nach Hause, lagen vorm Kamin und Luke las mir Geschichten vor und erzählte mir von Dingen die er erlebte. Ich mochte seine Geschichten, die mich so in seinen Bann zogen. Und so geschah es, dass ich mich in ihn verliebte, doch er wies mich immer wieder zurück, sagte aber nie warum. Das traf mich, denn ich hasste es abgewiesen zu werden. Dann an einem Abend nach Lukes Märchenstunde fragte ich: „Magst du Trixi nicht??“ „Nein, ich mag Trixi nicht. Ich mag DICH, mehr als du es dir vorstellen kannst, aber auf eine andere Art!!!“ Aber ich BIN doch Trixi!!!“ sagte ich. „ Nein kleine Lady Runaway, DU bist nicht Trixi!“ und mit diesem Satz stand er auf und bat mich zu gehen… ich ging ohne weiter zu fragen. Am nächsten Tag trafen wir uns wieder, aber niemand von uns verlor auch nur ein Wort über das Geschehnis vom Vortag…

Dann wurde Luke krank, sehr krank und ich kümmerte mich um ihn Tag um Tag doch Besserung war nicht in Sicht. Es stand schlimm um ihn und mit jedem Tag sah man ihm an wie krank er war. Es tat mir weh und ich weinte jede Nacht an seinem Bett wenn er schlief. Ich wollte, dass er wieder gesund wird, doch es ging immer mehr und mehr bergab. Dann starb er…
Eine Welt stürzte ein und ich wusste nicht was ich tun sollte „weglaufen wäre dumm“ hat Luke immer gesagt, also blieb ich eine Weile in seinem Haus. Doch ich merkte, dass er fehlte. Ich vermisste die Nächte vorm Kamin, wie er mir vorlas, ich vermisste seine liebenswürdige Art und ich vermisste die Wärme, die er in sich trug. Also verkaufte ich das Haus. Ich räumte all seine wertvollsten Dinge raus und packte sie in Kartons um sie mit zu nehmen. Und dann betrat ich das erste Mal sein Arbeitszimmer aus dem er oft Bücher holte, mich aber nie rein lies. Ich schaute die Schränke durch um einige Bücher mitzunehmen, die er mir immer vorlas…
Ich öffnete eine Schranktür, die mit einem Schloss gesichert war… Als ich in den Schrank sah wusste ich warum… haufenweise Briefe… Briefe adressiert an… „AN Josephine meine geliebte kleine Tochter“… Vorsichtig nahm ich einen Brief aus seinem Umschlag und las ihn… Der Luke, der mir so vertraut war… war mein Vater!!!
Er hat es die ganze Zeit gewusst und hat nichts gesagt…

Das ist echt eine wahnsinnig schöne geschichte! RESPECT!!! du kannst wirklich sehr gut schreiben! tja das is wirklich die frage pacman! is es vorhergesehen von einer höheren macht oder is es zufall?

.... danke euch allen für die lieben kommis bezüglich meiner Geschichte (und meisterwerk *lächel)

wahrlich ist es schicksal das sie sich trafen zur rechten zeit am rechten ort doch nur Luke wusste wer sie war.ja zuweilen spielt einem das leben echt seltsame begegnungen zu.... lächel welches ich nun auch sehr gern bestätige *lächel

noch mal einen fetten dank an euch und eure verneigung mit freude erwider :-) freut euch auf meinen nächsten genie streich hehehe

WinterMoon

Liebster Schwester Es ist eine wunderschöne Geschichte.War es wirklich zufall das die beiden sich fanden?oder wurden sie von jemanden zusammen gebracht?es kann vieles sein,das sie zusammen gekommen sind. Dunkle Grüsse Deine Schwester LadyLyrdia.

nun meine schwester wie ich schon etwas weiter oben sagte es war ein zur rechten zeit am rechten ort.... niemand weiß so genau warum trixi sich dorthin verirrte aber es muss schicksal gewesen sein... denn letzlich erzählt sie ja auch nichts von ihrem vater... also bleibt ein riesiger teil freie interpretation (also dem leser überlassen) :-)

danke für diesen lieben kommentar liebste corry

WinterMoon

Seid bedankt edler Vampir

leider muss ich gestehen das sie auch meine absolute lieblingsgeschichte ist
ja so ist es!!! gerade dieses spiel zwischen wahrheit, fiktion und wunschtraum (wie ich gern zusagen pflege) macht dies geschichte so wertvoll (wer mich besser kennt wird dieses bemerken :-) aber seit gewarnt ich werde euch nicht extra die ganze geschichte aus einander pulen weil ihr so neugierig seid *grinz*

WinterMoon